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Kom6 – "Suggestive Strategien (Einzelgespräch und Gruppe"

28. November 2024 - 29. November 2024

KomHyp – Hypno – Systemische Kommunikation nach Milton Erickson Systemisches Coaching – Hypno – Systemische Kommunikation für Coaching/Beratung

Inhalte:

Erickson erweiterte die Veränderungsarbeit mit dem gezielten Einsatz indirekter Suggestion. Kommunikation und Sprache mit ihrer Ausrichtungs- und Fokusfunktion haben einen wichtigen Einfluss auf jeden Veränderungsprozess vom ersten Kontakt an und dann im weiteren Prozess. Dies vor allem „auf der Bühne“ bedeutsamer Situationen wie Beratungs-
oder Therapiegesprächen. Dabei sind Suggestionen selbstverständliche Elemente von Alltagssprache und Alltags- kommunikation. Darin kommen sie vor als unbeachtete Implikationen, versteckte (Glaubens-) Annahmen, nicht mehr hinterfragte Prämissen, verkannteselbsterfüllende Prophezeiungen, verkürzte und generalisierte Selbstbeeinflussungen – Harmloses beiläufiges Auftreten, aber starke reflexiv wirklichkeitserzeugende Wirkung.
Über die Kommunikation hinaus sind Settings und Kontexte ebenfalls suggestiv. Im Setting Behandlung z.B. kann dies zur Suggestion führen, dass es mir besser geht (ich weiß, was ich hab und mir wird jetzt geholfen) oder schlechter (ich bin ein Fall mit Diagnose). Im Setting Coaching z.B. können auch konstruktive Suggestionen oder negative damit verbunden sein. Wer weiß davon und wer erwartet etwas davon an Veränderung?
Im Beratungs- und Therapiegespräch tauchen dann sowohl auf Klientenseite als auch auf Therapeuten – /Beraterseite Suggestionen auf. Zwischen den Zeilen werden sie sozusagen
mittransportiert. Wirken diese ungünstig, sollen sie erkannt, aufgegriffen und erweitert werden. Günstige dagegen sind in der Beratung in mehrfachem Sinne interessant und hier nutzbar zu machen. Suggestionen werden aber über verbale Kommunikation hinaus auch mit dem nonverbalen Ausdruck, dem Einnehmen einer Rolle, der inneren Haltung transportiert. So kann man schon beim Zuhören und Zuschauen von Medien auch ohne Ton erkennen, welche Haltungen und Inhalte transportiert werden. Wie erkennt z.B. ein Klient, dass seine Beraterin vertrauenswürdig und kompetent ist oder gar, dass sie stimmig ressourcenorientiert ist und an seine Möglichkeiten glaubt? Suggestiv ist weiterhin auch immer die Fokusführung in einem Gesprächsverlauf. Worüber wird bei begrenzter Zeit aber meist komplexer Problemsituationen geredet und wie führt das weiter? Wer der Beteiligten bestimmt das und welche Modelle, wie Veränderung vor sich geht, liegen dem zugrunde? Da ist die Rahmungskompetenz der Beraterin gefragt. Worauf wird der Aufmerksamkeitsfokus im Gespräch gesetzt und wie sinnvoll gehalten? Wie viel Problemfokussierung braucht man überhaupt und wann? Wie viel Lösungsfokussierung ist einzubringen? Was an Inhalt ist überhaupt nötig und wie lässt man darüber hinaus Bewältigungskompetenz entstehen? Wie wird das „Material“, was im Gespräch entsteht, in einmaligen passenden Feedbackschleifen zwischen Klient und Berater ausgehandelt?
Wie wird das Ergebnis als Prozess hier zwischen diesen Beteiligten in systemischer Meta-Reflexion mit einander „supervidiert“? Und wie ist sich die Beraterin bzw. Therapeutin der von ihr verantwortlichen Suggestionen in ihrer Rahmensetzung bewusst? Dafür Bewusstsein zu wecken und Kompetenz einzurichten, ist Ziel des Seminars.

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