Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Dieses Verfahren leitet sich von der Psychoanalyse (Sigmund Freud) und seinen Nachfolgern ab und teilt deren Prinzipien. Im Vordergrund stehen:
- Der Anlass der De-Kompensation.
- Die Arbeit in der therapeutischen Beziehung, weswegen diese zu Beginn geprüft wird. Nach der Theorie zeige sich in dieser Beziehung eine verdrängte Konfliktdynamik, die im Sinne von Entwicklung zu verändern ist. Mit Hilfe von Übertragung und Gegenübertragung wird die therapeutische Beziehung zum Arbeitsfeld.
- Es wird davon ausgegangen, dass in Krisenzeiten die sonstigen Abwehr-, Verdrängungs-Mechanismen nicht mehr greifen und es zur Dekompensation kommt. Dieser gibt auch Anhaltspunkte, wie der Patient sich sonst eingerichtet hat und ist auch Gegenstand der Psychotherapie.
- Die vorausgehenden Punkte werden auf der biographischen Erfahrungsentwicklung analysiert und wieder erfahrbar gemacht.
Die Tiefenpsychologische Therapie oder Fokaltherapie mildert die analytischen Prinzipien für eine realistische Psychotherapieanwendung. Sie betrachtet die Kerndynamik, den verdrängten psychodynamischen Konflikt. Die therapeutische Beziehung wird weniger abstinent.
Man kann sagen, es handelt sich um ein relativ geschlossenes Psychotherapiesystem, das feste Hypothesen hat. Viele psychotherapeutische Weiter- und Sonderentwicklungen folgten, ohne, dass die Kerngedanken aufgegeben wurden, so u.a. zunächst: die Individualpsychologie nach Adler, die Analytische Psychologie nach C.G. Jung , die Tiefenpsychologie nach Schultz-Hencke, die katathym-imaginative Psychotherapie, die Ideen Otto Kernbergs usw.. Später wurden andere Verfahren dazu gemischt wie z.B. systemische Gedanken bei der Bindungstheorie, aktuell: hypnotherapeutische Gedanken bei der Ego-State-Therapie usw. ohne, dass die analytischen Grundgedanken aufgegeben werden.
Psychoanalyse
Ursprünglich hat Siegmund Freud diese als lebenslange Selbsterfahrung angelegt. In besonderem Maße werden hier obige Prinzipien und Hypothesen angewandt bei völliger Abstinenz des Therapeuten, damit dieser umso mehr eine Projektionsfläche sein kann. Hohe Sitzungssequenzen und langjährige Begleitung prägen das Verfahren.
Frau Lang und Kolleginnen im Team sind in diesem Verfahren ausgebildet. Da sie aber auch in den anderen wichtigen psychologischen Verfahren ausgebildet sind, kommen sie zu einem übergeordneten Vorgehen.