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Hynpo-systemische Kommunikation – KomHyp

Hypnosystemische Kommunikation für Coaches, Berater, Supervisoren – KomHyp MEG Bonn

Seit 2003 bietet das Bonner Milton Erickson Institut jährlich den M.E.G. – Weiterbildungsgang an.

(Inhalts-Überblick der Ausbildung als PDF-Datei zum downloaden)

Online-Intervisionstreffen für hypnosystemisches und lösungsorientiertes Arbeiten

Ablauf der M.E.G. Weiterbildung “KomHyp”

  • 1 Kompakeinführungsseminar (Kom1) als Startseminar
  • 7 Basisseminare, genannt Kom-Seminar (Kom2 – Kom8)
  • Supervision mindestens 40 Ustd. mit Falldarstellungen
  • 4 Anwendungsseminar/C-Seminare

Alle Seminare und Supervisionstermine können auch einzeln gebucht werden.

Überblick Kom-Seminare

Grundlagen und Prinzipien der hypnosystemischen Kommunikation nach Milton Erickson (3-tägig)

Das Kompakt-Start-Seminar führt ein in Ericksonsche Haltungen, Prinzipien und erste Tools. Um die Person Milton Erickson formierten sich viele interessante Forscher der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert wie z.B. Jay Haley, Gregory Bateson, Margret Mead und Paul Watzlawick. Dieselben Namen tauchen auch auf im Zusammenhang der berühmten Joshia-Macy-Konferenzen, an denen systemische, konstruktivistische und kybernetische Forschung zusammenfand und weiterentwickelt wurde. Ericksonsches Vorgehen kann also auch im Zusammenhang dieser neuen Paradigmen eingeordnet werden. Seine unorthodoxe, mehrere Kommunikationsebenen ansprechende Gesprächsführung stellt einen Rahmen für Ressourcenentwicklung und Veränderung bereit. Im Einführungsseminar können Sie dazu bereits schon Übungserfahrungen machen. Ethische Grundhaltung, Wirklichkeitskonstruktion, theoretischer Hintergrund, Grundbegriffe (z.B. Alltagstrance, Kommunikationsstile, Indirektheit, Ideodynamik, Suggestion) – Wertschätzung der individuellen Person und ihrer Weltsicht. Zielfindung und Orientierung auf Lösungen – Ressourcenorientierung und Ressourcenaktivierung (Ressourcendiagnostik vs. Problemdiagnostik) – unbewusste Lösungsfindung (z.B. Umgang mit spontanen Trancephänomenen, Anregung von unbewussten Suchprozessen) – konkrete Beispiele aus den beruflichen Erfahrungsfeldern.

Kom 2: Selbsthypnose und Selbsterfahrung (2-tägig)

Ziel der Veranstaltung: Wie Stress empfunden und bewältigt wird, welche Copingstrategien entstehen und geleistet werden, ist unter dem Begriff der bewussten und unwillkürlichen Selbstorganisation zu sehen. Was bewegt diese und mit welchen Konsequenzen? Wie wird sie über Ziele, Denkmuster und Haltungen beeinflusst? Wie angereichert durch Ressourcen, die ins Spiel gebracht werden? Und wie können dafür körperliche Entspannung, Imaginationen und Selbsthypnose die körperlich seelisch mentale Basis schaffen? Inhalte: körperliche Entspannung und mentale Ausrichtung sind immer zentrale Aspekte eines bewussten Selbstmanagements. Dieses Seminar vermittelt Inhalte der A-Seminare und als solches die Grundlagen von Selbstmanagement mit körperlicher Entspannung, autogenem Training, progressiver Muskelrelaxation, Mentalem Training, Fokusing und Selbsthypnose. Diese Anwendungen sind eingebettet in eine Ericksonsche ressourcenorientierte Haltung, die Vorhandenes nutzt und so Veränderungsmotivation, Eigeninitiative und Veränderungszuversicht entstehen lässt. Sie lernen konsequent im Beratungsgespräch, einer Entspannungsanleitung und -durchführung einen Fokus zu eröffnen, in dem Möglichkeiten und Lösungsperspektiven bei Klienten entstehen. Anwendungsbereiche des Gelernten in der Arbeit mit Klienten sind im Beratungsbereich (Kom 2) Stressbewältigung, Leistungssteigerung und Anforderungsmanagement, im Psychotherapiebereich (hierfür ist es ein C-Seminar): Burnout, Psychosomatik. Didaktik: Sie haben die Gelegenheit sowohl an eigenen Themen zu arbeiten, also persönliche Erfahrungen zu machen, als auch ein ressourcenorientiertes Vorgehen zu lernen. Insofern wechseln Inputs, Eigenerfahrung, Austausch, Übungen und Demonstrationen einander ab. Schwerpunkte bilden Erfahrung, Erlernen von Entspannungsmethoden und die Arbeit mit Selbsthypnose. Das Seminar wendet sich aber auch an Sie als BeraterIn oder PsychotherapeutIn, der/die ihre eigene Kompetenz in der Stressbewältigung stärken möchte. In diesem Seminar können Sie im Mittelpunkt stehen in Ihrer Rolle, Berufspraxis, aber auch persönlichen Situation. So bereichern Sie erstens durch die Fortbildung ihre Professionalität in Haltung und mit therapeutischen Tools. Zweitens entwickeln Sie ihr Selbstmanagement weiter. Das Seminar bietet zu beiden Themenbereichen Übungen, Reflektionsanregungen und Beispiele an. Gerne können Sie auch Ihre eigenen Fragestellungen zuvor einreichen bzw. mitbringen.

Kom 3: Kontakt, Beziehung und Kommunikation (2-tägig)

Inhalte: Rapport ist die individuelle Ankoppelung an den/die KlientIn und seine Wirklichkeit. Wie dies durch Sprache und durch nonverbale Kommunikation differenziert erfolgt, ist Inhalt des Seminars. Es geht auch darum, wie mit der Fokussierung durch Kommunikation erweiterte Informationen, Perspektiven und Ressourcen bezogen auf Ziele und zukünftige Entwicklung hervorgerufen werden können. Eine daran orientierte Beratungsarbeit wird zu einer kontinuierlichen Prozessbegleitung, die den Beratungsprozess in Gang bringt und so in Gang hält, dass die erwünschten Prozesse sich organisch entwickeln. Innere Such- und Lösungsprozesse werden ausgelöst und führen dann ebenso wie Aufgaben für den Alltag zu neuen Erfahrungen, die wiederum neue Einstellungen und Verhalten ermöglichen.

Kom 4: Direkte und indirekte Kommunikation (2-tägig)

Inhalte: Dieses Seminar behandelt die Grundlagen einer direkten und indirekten, impliziert suggestiv geführten Kommunikation. Das Seminar beschäftigt sich mit Modellen von Sprachführung, insbesondere mit dem Milton- und dem Metamodell von Bandler und Grinder. Es beschäftigt sich mit der Ericksonschen Kunstfertigkeit – im Gegensatz zu Standardvorschlägen – indirekte und individuelle Vorschläge zu erarbeiten und anzubieten, Ideen zu säen und durch gezielte Fokussierung der Aufmerksamkeit zu neuer Orientierung zu kommen. Ein zentrales Ericksonsches Prinzip ist dabei die Utilisation der Besonderheiten eines/r jeden KlientIn und seiner/ihrer Situation.

Kom 5: Geschichten und Metaphern (2-tägig)

Inhalte: Das Seminar demonstriert und bietet Übungsraum, Beratungskommunikation mit Bildern, Metaphern und Geschichten, also analogen bedeutungsvollen Angeboten anzureichern und sie somit für Veränderungsprozesse effektiver zu machen. Sie lernen diese spontan und selbstverständlich einzubauen. Damit haben Sie ein Instrument in unmittelbarer Weise bei dem/der KlientIn bedeutsame innere Prozesse auszulösen, denn Bilder wirken psychologisch primär prozesshaft. So sind mehrere Ebenen in den Lösungsprozess eingebaut, die inhaltlich-thematische, die prozessreflektierende, die unterschwellig wirkende – ein besonderes Merkmal Ericksonscher Kommunikation.

Kom 6: Suggestive Strategien im Einzelgespräch und in der Gruppe (2-tägig)

Schwerpunkte/Inhalte: Erickson erweiterte die Veränderungsarbeit mit dem gezielten Einsatz indirekter Suggestion. Kommunikation und Sprache mit ihrer Ausrichtungs- und Fokusfunktion haben einen wichtigen Einfluss auf jeden Veränderungsprozess vom ersten Kontakt an und dann im weiteren Prozess. Dies vor allem „auf der Bühne“ bedeutsamer Situationen wie Beratungs- oder Therapiegesprächen. Dabei sind Suggestionen selbstverständliche Elemente von Alltagssprache und Alltagskommunikation. Darin kommen sie vor als unbeachtete Implikationen, versteckte (Glaubensannahmen, nicht mehr hinterfragte Prämissen, verkannte selbsterfüllende Prophezeiungen, verkürzte und generalisierte Selbstbeeinflussungen – harmloses beiläufiges Auftreten, aber starke reflexiv wirklichkeitserzeugende Wirkung. Über die Kommunikation hinaus sind Settings und Kontexte ebenfalls suggestiv. Im Setting Behandlung z.B. kann dies zur Suggestion führen, dass es mir besser geht (ich weiß, was ich habe und mir wird jetzt geholfen) oder schlechter (ich bin ein Fall mit Diagnose). Im Setting Coaching z.B. können auch konstruktive Suggestionen oder negative damit verbunden sein. Wer weiß davon und wer erwartet etwas davon an Veränderung? Im Beratungs- und Therapiegespräch tauchen dann sowohl auf Klientenseite als auch auf Therapeuten- /Beraterseite Suggestionen auf. Zwischen den Zeilen werden sie sozusagen mittransportiert. Wirken diese ungünstig, sollen sie erkannt, aufgegriffen und erweitert werden. Günstige dagegen sind in der Beratung in mehrfachem Sinne interessant und hier nutzbar zu machen. Suggestionen werden aber über verbale Kommunikation hinaus auch mit dem nonverbalen Ausdruck, dem Einnehmen einer Rolle, der inneren Haltung transportiert. So kann man schon beim Zuhören und Zuschauen von Medien auch ohne Ton erkennen, welche Haltungen und Inhalte transportiert werden. Wie erkennt z.B. ein/eine KlientIn, dass sein/seine BeraterIn vertrauenswürdig und kompetent ist oder gar, dass er/sie stimmig ressourcenorientiert ist und an seine/ihre Möglichkeiten glaubt? Suggestiv ist weiterhin auch immer die Fokusführung in einem Gesprächsverlauf. Worüber wird bei begrenzter Zeit aber meist komplexer Problemsituationen geredet und wie führt das weiter? Wer der Beteiligten bestimmt das und welche Modelle, wie Veränderung vor sich geht, liegen dem zugrunde? Da ist die Rahmungskompetenz des Beraters / der Beraterin gefragt. Worauf wird der Aufmerksamkeitsfokus im Gespräch gesetzt und wie sinnvoll gehalten? Wie viel Problemfokussierung braucht man überhaupt und wann? Wie viel Lösungsfokussierung ist einzubringen? Was an Inhalt ist überhaupt nötig und wie lässt man darüber hinaus Bewältigungskompetenz entstehen? Wie wird das „Material“, was im Gespräch entsteht, in einmaligen passenden Feedbackschleifen zwischen Klient und Berater ausgehandelt? Wie wird das Ergebnis als Prozess hier zwischen diesen Beteiligten in systemischer Meta-Reflexion mit einander supervidiert“? Und wie ist sich der/die BeraterIn bzw. TherapeutIn der von ihm/ihr verantwortlichen Suggestionen in ihrer Rahmensetzung bewusst? Dafür Bewusstsein zu wecken und Kompetenz einzurichten, ist Ziel des Seminars.

Kom 7: Beratungsaufbau und Beratungsprozess (2-tägig)

Nach J. Haley ist es entscheidend, um an einem Beratungsziel anzukommen, dieses genau gefasst zu haben. Zu Beginn entscheidet schon einiges darüber, wie der ganze Prozess dann verläuft. So stehen am Beratungsanfang ausführliche Ziel – und Auftragsklärung, die für sich gesehen schon Instrumente des Einstiegs in Veränderung sind, da Perspektiven und damit Ziele und Aufträge sich oft hier schon differenzieren und verändern. Aber Auftrags – und Zielklärung sind Module, die über den ganzen Prozess hinweg eingesetzt werden. Ebenso sind systemisch sowohl beim Start als auch im weiteren Prozess immer die Vernetzungsschleifen zu beachten. Der Beratungskontakt und die Beziehung sind in konstruktivistischer Weise günstig zu gestalten, systemische Kontextfragen zu klären, erste Wirkfaktoren zu etablieren. Das Seminar stellt die jeweiligen Prozessabschnitte vor, ihre jeweilige Gestaltung und Evaluation bis zum Prozessabschluss und übt sie.

Kom 8: Hypnosystemische Konzepte und Integration in die jeweiligen Praxiskontexte (2-tägig)

Schwerpunkte/Inhalte: Auch wenn Systemische Psychotherapie z.Z. kein Richtlinienverfahren der Kassenpsychotherapie ist, so sind ihre Erkenntnisse, Haltungen und Tools nicht mehr wegzudenken aus professioneller Arbeit. Sie sind auch nicht einfach als Techniken heranzuziehen, sondern als eigenständiges Paradigma zur Erklärung von Störungsentstehung und Veränderung anzusehen. Das Seminar möchte dazu beitragen, dies zu verdeutlichen. Die Erweiterungen, die sie einbringen, beziehen sich auf: Veränderung durch Änderung bzw. Erweiterung der Perspektiven, so Beobachterperspektiven, Zeitperspektiven, Perspektiven relevanter Personen, Teileperspektiven usw. Das Konzept der Selbstorganisation und nicht instruktiver Beeinflussbarkeit, insofern der Notwendigkeit besonderer Ankoppelung und Klärungen zentraler selbstorganisatorischer Stellen wie Zielen, Aufträgen, Ambivalenzen und Ressourcenausrichtung, da objektive Wahrheit immer als beobachtergeprägt, ausschnittshaft und insofern immer erweiterungsfähig anzusehen ist. Das Eingebundensein in soziale Netze mit deren systemischer Einflussnahme bei Entstehung, Aufrechterhaltung und vor allem auch Änderung von Störungen an Einzelpersonen und Situationen. Hilfreiche Interventionen, die aus systemischem Erkenntnishintergrund entstehen wie Frageinterventionen, Aufgabenstellungen, Kommunikationsstrategien und Darstellungen Reflexion des Therapievorgehens als einem relevanten System für Veränderung, so dass „die Lösung Psychotherapie nicht zum Problem wird.“ Anregungen zum Therapie/Beratungs-Prozess mit Beginn, Evaluation, Ende und dessen verantwortliche Prozessführung. Interessanterweise entsprechen viele dieser Erweiterungen nach den Prinzipien Ericksonschen Arbeitens. Das Seminar verstärkt insofern ihre hypnotherapeutische und systemische Kompetenz. Es wendet sich auch gerade an tiefenpsychologische KollegInnen und verhaltenstherapeutische KollegInnen, die kompakt eine systemische Einführung und einen systemischen Überblick anstreben oder auffrischen wollen. Didaktik: Inputs, Demonstrationen und Übungen systemischer Tools, Beispiele aus den Institutsbereichen, dem Praxis – und Coachingbereich, Rollenspiel, Kleingruppen, Handout. Zielgruppe: Für die TeilnehmerInnen der KomHyp – Ausbildung gilt dieses Seminar als Kom 8. Es ist aber auch ein offenes Seminar für KollegInnen, die im therapeutischen und Beratungsbereich Systemisches Know-How erwerben möchten. Für die TeilnehmerInnen der KliHyp – Fortbildung gilt es als Anwendungsseminar.

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