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Ressourcen heben für Lebenswelten bei Trennung, Heimaufenthalt, Pflegefamlien, Einrichtungen

7. Juli 2023 - 8. Juli 2023

Anwendungsseminare

Schwerpunkte:

Als systemisch arbeitender und systemisch lehrender Referent möchte ich in diesem C-Seminar die “Wirklichkeiten” von Kindern, Jugendlichen, ihren Eltern und Bezugspersonen in besonders herausfordernden Situationen und Entwicklungsphasen einbringen. Dabei werde ich in besonderer Weise auf Merkmale der „bezogenen Individuation“ (Stierlin) in (Familien-) Systemen fokussieren und die wechselseitigen Bedingtheiten von Beziehungsverhalten im Spannungsfeld von Autonomie und Bindung aufzeigen.

Damit beschäftige ich mich in meiner langjährigen Arbeit als systemischer Familientherapeut, Elterncoach und Supervisor in den Feldern der Kinder- und Jugendhilfe, der Kinder- und Jugendpsychiatrie und in der Lehre für systemische Beratung, Therapie und Familientherapie.
In Ihrer Praxis als KJ-Psychotherapeut:innen werden auch Sie vermutlich damit konfrontiert sein, dass  Patient:innen mit ihrer Symptomatik vorgestellt und “abgegeben” werden in der Erwartung, Sie können und werden mit ihren Patient:innen ihre Störungen „bearbeiten“ und sie dann als entstörte, anpassungsfähige und funktionierende Individuen in ihre Bezugssysteme wieder zu entlassen. Systemisch betrachtet liegen hinter all diesen Phänomenen, damit sind all die Symptome und Störungsbilder gemeint, aber ganze “Welten”. Dieses “Dahinter” interessiert uns im Seminar.Dabei lernen sie die besondere Vulnerabilität dieser Kinder und Jugendlichen besser zu verstehen und

  • wie die systemische Sichtweise für Sie hilfreich sein kann,
  • wie Symptome in welchen spezifischen Beziehungskontexten in ihrer Entstehung begünstigt, aufrechterhalten, aber auch abgeschwächt und überflüssig werden können.

Dabei geht aber nicht allein um das bessere Verstehen von besonderen mentalen und emotionalen Belastungen und Beziehungskonstellationen in und zu den Umwelten ihrer Patient:innen, es geht vor allem darum, wie können Sie aktiv helfen, dass sie (wieder) einen besseren Zugang zu ihren Ressourcen bekommen. Denn wir gehen davon aus, dass diese Ressourcen wie ein „Schatz“ vorhanden sind, der gehoben und für therapeutische Prozesse genutzt werden kann. Erfahrene Systemiker:innen und Hypotherapeut:innen wissen um diese Möglichkeiten in einer Psychotherapie.
Sie werden angeregt, ihre Patient:innen auf ihrem Weg zu neuer Ich-Stärke und Resilienz zu begleiten. Dabei wird auch die Bedeutung und Befähigung zur Körperregulation als Grundlage für gelingende Affektregulation bei starken Gefühlen, die sich in ihrem Ausdruck wenig beziehungsförderlich auswirken, einen besonderen Platz bekommen.

Inhalt der Fortbildung:

Das Seminar ermöglicht Ihnen, mit einem systemischen Blick Systemdynamiken besser zu erfassen und den Hintergrund von Verhalten und Entwicklungen bekannter und aufgreifbarer werden zu lassen. Dies bildet die Grundlage für Ihre Arbeit in einem Mehrpersonensetting. Dazu gehört auch, dass die Erwachsenen, die im Alltag Ihrer Patient:innen für diese in der Handlungsverantwortung sind, bei Ihrer Arbeit einzubeziehen und für eine Entwicklung zu gewinnen, die Ihre Arbeit unterstützt und Ihre Behandlungserfolge nachhaltiger werden lässt.

  • Dafür ist es hilfreich, Systemische Fragen stellen zu können,
  • die Fähigkeit, Kontext -erkundungen und -unterscheidungen vorzunehmen
  • und mit weiteren Arbeitsformen wie z.B. Genogrammarbeit, Visualisierungen von Beziehungszusammenhängen etc. Veränderungen für neue Beziehungsangebote herauszuarbeiten.
  • Dabei werden alte destruktive Beziehungsmuster auf ihre zukünftigen beziehungsgestaltenden Auswirkungen bezüglich ihres noch zu erwartenden Nutzens und zu erwartenden Preises hin untersucht, um eine intrinsische Motivation für Veränderungen und Entwicklungen initiieren zu können.
  • Als Hypnotherapeut:innen wird für Sie das Erkunden von Beziehungslandschaften, die systemische Haltung der Allparteilichkeit, der Ressourcenexploration, und vor allem der Wertschätzung der Personen bei kritischer Sicht auf manche ihrer Verhaltensweisen, den Kontakt und die Mitarbeit zu allen Beteiligten in den Bezugssystemen ermöglichen und fördern.
  • Das Einbeziehen der Eltern und weiterer Bezugspersonen in Ihre Arbeit und der systemische Blick auf die wechselseitigen Abhängigkeiten und Bedingtheiten der Beteiligten zueinander macht Ihre Arbeit interessanter, anschlussfähiger, und wird neu vertiefend sein.

Zahlreiche Beispiele aus meiner systemischen Praxis zur Arbeit mit Störungsbildern und Beziehungsdynamiken werden Ihnen ermöglichen, mit diesem Seminar
die hypotherapeutische zur hypnosystemischen Sicht- und Arbeitsweise zu erweitern.

Für diese Veranstaltung können keine Buchungen mehr entgegengenommen werden. Die Buchungsfrist ist vorbei.

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