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Was bringt das Systemische Denken und Vorgehen in die Psychotherapie- und Arztpraxis ein?

23. September 2020 - 30. September 2020

Anwendungsseminare

Auch dieses Seminar ist ein zweitägiges an 2 Mittwochnachmittagen. Es beginnt um 14:00 und geht jeweils bis 20:00 Uhr.
Es ist mit 20 Fortbildungspunkten belegt.

Inhalt:
Der Anlass für dieses Seminar ist, dass das Wort “systemisch” wieder von seinem inflationären Gebrauch befreit werden soll.
Einerseits kann man ja alles “systemisch” nennen, aber was bedeutet das dann?

Jetzt hat Systemisches Denken und Arbeiten verschiedene Wurzeln und es hat Entwicklungen, die jeweils mitgegangen wurden oder nicht. Es ist daher gar nicht so leicht zum “Kern der Sache” vorzudringen. Was heißt “systemisch” und wie nutzt man das Denken beim Arbeiten?

In jedem Falle aber kann man sagen, dass man mit der Kenntnis und dem Beherrschen dieser Philosophie, Menschen und ihre Ereignisse, ihre Anfragen und Themen anders einordnen und angehen kann. Man kann Klienten und Patienten zu anderer Verarbeitung, Einordnung, zu anderem Erleben und Kommunizieren verhelfen. Ihre vorhandenen und sich durch diese Arbeit besonders entwickelnden Ressourcen werden mehr angeregt. Das aber ist doch das, was wir in der Veränderungsarbeit, gleich ob in Psychotherapie, Medizin oder im beruflichen Coaching brauchen.

  • Für die Psychotherapie hieße das, mehr systemische Klärung, Entwicklungsraum, Eigeninitiative aufmachen zu können.
  • Für die ambulante und stationäre Medizin hieße das, sich der die Menschen bestimmenden Faktoren bewusster zu sein und die Kommunikation darin zu erweitern.
  • Insgesamt hieße das, die Kontextsuggestionen des Kontakt-Systems wie z.B. von der Behandlerperspektive – Patientenperspektive in diesem speziellen Kontakt mehr zu wissen und individuell erkunden zu können. Das führte zu differenzierterem Vorgehen.

Es wird also darum gehen, die Grundprinzipien Systemischen Denkens darzustellen, und dieses Denken einzuüben. Und es wird nicht ausbleiben, dass sich ihre Arbeitsweise dadurch verändert, sei es in der Kindertherapie, der Arztpraxis oder als Coach für Führungsthemen.

Anhand von Fällen, Demonstrationen, Supervisionen, Veranschaulichungen, Übungen werden wir das vertiefen. Bringen Sie auch Ihre schwierigen Situationen mit sowie Ihre persönlichen Themen.

Die Geschichte dazu:
Als Systemikerin der ersten Stunde lernte ich ab 1980 bei dem Heidelberger Kreis um Helm Stierlin, Ingeborg Rücker Embden und Gunthard Weber.
Ich blieb aus Faszination diesem kontextübergreifenden Denken und seiner Entwicklung treu und vertiefte es in meiner Mitgliedschaft bei wissenschaftlichen Tagungen und Kongressen und den systemischen Fachverbänden, die sich ebenfalls entwickelten: der DAF, der DFS, der DGSF.
Als dann mit dem Gesetz 1999 die Systemische Therapie nicht in die Richtlinien aufgenommen wurden, blieb ich dabei und arbeitet weiter systemisch. 2009 wurde Systemische Therapie wissenschaftlich dann anerkannt und ist seit 2018 Richtlinie.

Mein erstes Bonner Institut Systeme 1995, entwickelte sich in den über 20 Jahren seines Bestehens ständig weiter. Systemisches Denken machte das Arbeiten auch in anderen Kontexten möglich wie den beruflichen Bereichen, in der Beratung, im Coaching.

Das Schwesterinstitut, Milton Erickson Institut, seit 1999 bildete dann die Schnittmenge zum hier praktizierten Hypnosystemischen Vorgehen auch in allen Kontexten.

Für diese Veranstaltung können keine Buchungen mehr entgegengenommen werden. Die Buchungsfrist ist vorbei.

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